Am 21.02.2024 um 15.00 Uhr verlegte der Künstler Gunter Demnig den Stolperstein der GEW-Gruppe (Michaela Krings-Kröll, Bärbel Weniger, Cornelia Schiemanowski, Martin und Anke Haun) in der Nohlstraße 74 zum Gedenken an Sibylla und Martin Wirtz. Beide, Vater und Tochter, wurden wegen des „Abhörens von Feindsendern“ denunziert und verhaftet. Sibylla Wirtz, gerade 23 Jahre alt, nahm alle Schuld auf sich, wurde verurteilt und kam ins Zuchthaus Anrath bei Krefeld. In der Haft erkrankte sie schwer und starb.
Die Stolpersteingruppe der GEW stellte nicht nur das Schicksal dieser beiden Menschen dar, sondern gab auch Einblicke in die Bedeutung des Rundfunks zur Zeit des Nationalsozialismus. Das originale Sendezeichen des „Feindsenders“ BBC und die Worte des Schriftstellers Thomas Mann machten die Zeit unmittelbar spürbar.
Nicht nur die erwachsenen Besucher waren stark beeindruckt, sondern vor allem die aufmerksamen Kinder der Arbeitsgemeinschaft „Courage“ der Brüder-Grimm-Schule, die mit ihrem Lehrer Timo Look die Stolpersteinverlegung besuchten und viele Fragen hatten. Dieser besondere Moment berührte den sonst sehr verschlossenen Künstler G. Demnig tief.